Kleinmanni Gehege

Kleinmanni

Vor dem Kauf:

Grundsätzliches:

Testudo Kleinmanni gehört zu den wenigen Landschildkrötenarten, die in einem Terrarium gehalten werden kann. Obwohl sie zu den kleinsten Schildkrötenarten gehört, benötigt sie auf Grund ihres starken Bewegungsdrang, wodurch die auch gerne Rennschildkröte genannnt wird, eine möglichst große Grundfläche.

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Bevor ich nun genauer auf die Einrichtung eingehe, möchte ich nochmals darauf hinweisen, dass Ägyptische Langschildkröten (Testudo Kleinmanni) nichts für Einsteiger sind. Bevor man Ägypter hält, sollte man schon Erfahrungen mit anderen Schildkrötenarten gesammelt haben und deren Verhalten kennen. Auf Stress oder falsche Haltung reagieren Kleinmanni wesentlich stärker und erkranken dadurch auch deutlich schneller. Wenn es also wirklich eine Kleinmanni werden soll, erkundigt euch vorher. Es gibt nützliche Literatur und auch vom Züchter erhaltet ihr Informationen. Sollte ein Züchter in eurer Nähe wohnen, empfehle ich, sich vor dem Kauf über die Haltung vor Ort zu informieren und das Verhalten über das Jahr zu kennnen.

Landschaft

Wenn man erst einmal mit der Schildkrötenhaltung angefangen hat, kann man oft gar nicht anders und es kommen immer mehr und verschiedene Schildkröten hinzu. In meinem Fall hatte ich Testudo Hermanni Boettgeri, die bekanntlich eine Winterruhe halten und so leider fast ein halbes Jahr nicht zu sehen sind. Wärend dieser Winterruhe haben Testudo Kleinmanni ihrer Aktivphase. So habe ich das ganze Jahr aktive Schildkröten.

 

Gehegearten:

Wie bei jedem Schildkrötengehege sollte man auch hier den natürlichen Lebensraum als Vorbild nehmen. Im Fall von Testudo Kleinmanni bedeutet das: viel gutes Licht, hohe Luftfeuchtigkeit, trockener und trittfester Boden. Dies kann man in unseren Breiten bisher nur auf zwei Arten erreichen - Entweder in einem Tarrarium oder in einem gut isolierten Wintergarten mit Südlage.

 

Das Terrarium:

Bei der Wahl des Terrariums gilt: Je größer die Grundfläche ist, desto besser. Für zwei Kleinmanni sollten es aber mindestens 160x60 sein. Zusätzlich zu Grundfläche ist auch die Höhe des Terrariums relevant: Da Schildkröten zwar gerne klettern, sich dies aber eher auf Bodennivau abspielt, ist die Höhe des Terrariums von der Technik abhängig. Die meisten Lampen sollten einen Abstand von 20-30cm zum Tier haben. So kommt man mit Bodengrund, Lampe und Lampenfassung auf eine Mindesthöhe von 60cm. In meinem Fall halte ich meine Schildkröten in einem Terrarium mit den Maßen 180x80x60cm.

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Einrichtung und Technik:

Wie bei allen Terrarien, in denen Schildkröten gehalten werden, kommt es bei Kleinmanni vor allem auf gutes Licht an. Im Moment gibt es da nichts Besseres als die "Bright Sun UV Desert 70W". Zwei dieser Lampen bilden die beiden Wärmespots. Außerdem ist eine "Osram Vitalux" über dem Futterbereich angebracht und gibt zusätzlich 2x am Tag konzentriert Wärme und UV-Licht ab. Um die Grundhelligkeit zu erhöhen, ist noch eine Leuchtstoffröhre angebracht. Diese ist weder für die UV-Versorgung noch für die Wärmeentwicklung zu gebrauchen, erhöht aber die Helligkeit, wodurch die Schildkröten noch etwas aktiver werden. Neben der Beleuchtung und der damit verbundenen Wärme ist die Luftfeuchtigkeit ein weiterer wichtiger Punkt. In Terrarien herrscht meist eine zu niedrige Luftfeuchtigkeit. Wenn man dann einen Blick auf die Herkunftsländer der Tiere wirft, fällt schnell auf, dass man da im Terrarium nacharbeiten muss. Ich nutze den "Lucky Reptile Super Fog". Dieser Vernebler wird über den "Lucky Reptile Humidity Control II" gesteuert. Über den Tag versuche ich, so eine Luftfeuchte von etwa 60% und nachts von bis zu 75% zu erzielen.

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